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„DO! schaugst 2016“ findet nicht statt

Ein Messe-Desaster wie heuer in Erding will der Förderkreis Dorfen nicht riskieren. In der Jahreshauptversammlung kündigte der Vorsitzende Stefan Tremmel überraschend an, bis auf weiteres werde es „wegen geringer lokalen Nachfrage“ keine Gewerbeschau in Dorfen mehr geben.

Künftig will der Förderkreis auf Themen-Märkte in der Innenstadt setzen, so Tremmel am Montagabend. Gleich die erste Förderkreis-Gewebeschau, damals 2004 noch im Stadtzentrum, wurde zum Riesenerfolg, erinnerte Tremmel. 2006 nützte man bereits die ESC-Eishalle als Veranstaltungsort und zuletzt musste auch noch der Volksfestplatz mit eingebunden werden. Unter dem Titel „DO! schaugst“ entwickelte sich die Dorfener Lokalmesse zum Besuchermagnet. Bei der vorerst letzten Gewerbeschau 2013 waren 116 Aussteller vertreten und über 20 000 Besucher gekommen. In den fünf „DO! schaugst“-Messen zählte der Förderkreis mehr als 100 000 Gäste. Eigentlich wäre für 2016 turnusgemäß die sechste Gewerbeschau geplant, berichtete Tremmel. Es sei aber „ein Trend Land auf, Land ab“ zu beobachten, „dass Gewerbeschauen nicht mehr so der Renner sind“.

Aufgerüttelt habe den Vorstand die Erdinger Messe im Mai diesen Jahres mit nur 80 Ausstellern und ein paar tausend Besuchern, sagte Tremmel. „So was wie in Erding wollen wir in Dorfen nicht erleben.“ Nach „vielen Gesprächen“ mit potentiellen Ausstellern aus der Region Dorfen habe laut Tremmel der Vorstand das Fazit gezogen: Die lokalen Gewerbetreibenden hätten kaum noch oder gar kein Interesse mehr bei der Gewerbeschau wieder mitzumachen. Es sei „keiner dabei gewesen, der unbedingt eine Gewerbeschau wollte“.

Eine Messe mit Beteiligung halbherziger Aussteller wolle der Förderkreis nicht und auch keine Messe mit überwiegend auswärtigen Ausstellern. Zudem habe der Gewerbeverein in die Messe mit Kosten von rund „15 000 Euro richtig investiert“. Dieses Budget soll jetzt anders eingesetzt werden, stimmten die Mitglieder einem Vorschlag des Vorsitzenden zu.

Weil viele der Befragten von der Messe 2004 in der Innenstadt geschwärmt hätten, soll künftig die Innenstadt gestärkt werden. Viele Märkte fristeten derzeit ein Mauerblümchen-Dasein. Das solle anders werden und wenigstens die vier verkaufsoffenen Märkte mit einem speziellem Thema und Aktionen aufgewertet werden, so Tremmel, sozusagen als „permanente Gewerbeschau“. Derzeit prüfe man, ob auch eine räumliche oder zeitliche Verlegung möglich sei. Vorstellbar sei etwa einen Markt im Stadtpark zu veranstalten, vielleicht als „Kräutermarkt“. Klar müsse sein, dass dann „auch alle Geschäftsleute“ mitmachen und ihre Läden aufsperren, forderte der Vorsitzende. Bisher hätten immer nur wenige offen. Der Förderkreis habe als erstes im Landkreis eine Gewerbeschau so groß veranstaltet, jetzt sei man der Erste, der etwas anderes mache. Das bedeute aber nicht, dass man nicht irgendwann wieder eine Gewerbeschau veranstalte, so Tremmel.

(Quelle: ErdingerAnzeiger; Hermann Weingartner)

Hier finden Sie den Rückblick der Gewerbeschau 2013 und hier gelangen sie zu den Archivnachrichten der Gewerbeschau.

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